Abgasskandal bei VW


  • Zitat:
    Nur dann, wenn die Emissionswerte einen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben, lohnt die Manipulation – es dürfte daher sogar so sein, dass es [lexicon='VW'][/lexicon] einzig und allein um die Beeinflussung der Kaufentscheidung gegangen ist.
    Davon abgesehen bleibt letztlich noch die Frage, ob sich der Händler, mit dem der Kunde den Kaufvertrag über das Fahrzeug geschlossen hat, die ihm sicherlich unbekannten Manipulationen durch den Hersteller zurechnen lassen muss. Gemäß § 123 BGB ist eine Erklärung, wenn ein Dritter die Täuschung verübt hat, nur dann anfechtbar, wenn der Vertragspartner die Täuschung kannte oder kennen musste. Muss sich der Händler - insbesondere der [lexicon='VW'][/lexicon]-Vertragshändler - das Verhalten des Herstellers nach Billigkeitsgesichtspunkten und Treu und Glauben zurechnen lassen, so dass [lexicon='VW'][/lexicon] im Verhältnis zum Händler eben kein „Dritter“ ist, oder ist der Vertrag nur anfechtbar, wenn der Händler die Manipulation des Hersteller kannte oder kennen musste, was erst nach den neusten Enthüllungen der Fall sein dürfte? Dies wird bei der Frage nach der Anfechtbarkeit der betreffenden Kaufverträge wegen arglistiger Täuschung zumindest nach deutschem Recht eine entscheidende Frage sein.
    Zitat Ende.


    Wenn ich dass richtig verstanden habe, sind Kunden, die direkt bei [lexicon='VW'][/lexicon] gekauft haben (ohne Händler), ganz klar im Vorteil.
    Denn hier wäre der Händler ganz außen vor und [lexicon='VW'][/lexicon] hat den Kunden persönlich arglistig getäuscht und somit wäre laut BGH-Urteil die Nachbesserung auszuschließen.


    Unterm Strich: [lexicon='VW'][/lexicon]-Stinker zurück geben und der betrogene Käufer bekommt seine Kohle zurück. :thumbup:
    Wir brauchen nun endlich mal ein Urteil im Namen des Volkes, am besten vom BGH.


    Nun ist dieser Beitrag vom RA H. Becker ja auch schon vom September 2015 und im Laufe der letzten 6 Monate,
    hat sich die Situation für [lexicon='VW'][/lexicon] ja auch noch massiv verschlechtert und für die Kunden verbessert.

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  • Er schrieb aber damals (2015) dazu, sinngemäß:
    Um fest zu stellen in wie weit sich [lexicon='VW'][/lexicon], bez. der Nachbesserung und den damals "zugesicherten Eigenschaften" vergaloppiert hat
    muss erst einmal die "Maßnahme" umgesetzt werden. Danach ist es unabdingbar das ein Gutachter, im Rahmen einer Klage,
    den Ist-Zustand damals und heute 8nach Update) miteinander vergleicht.


    Mach einer daraus ein Privatvergnügen, und läßt ein Gutachten erstellen (nicht im Rahmen einer Klage), dann wird ganz sicher [lexicon='VW'][/lexicon]
    dies mit "Nichtwissen" bestreiten.
    Der Private hat dann erst einmal die Kosten an der Backe.
    Auf dem Klageweg wird dann, wenn eine der Parteien ein Gutachten fordert, der Richter darüber entscheiden ob dazu ein Gutachten
    erbracht werden muss - das zahlt dann erst einmal die "klagende Partei", und das in "Vorleistung" (ohne dies wird ein Gutachter keinen Finger krumm machen).


    Über dies gilt beim Streitwert ganz sicher der brutto Fahrzeug-Kaufpreis, somit ist das angerufene Gericht mindestens das Landgericht (Anwaltszwang).
    Nehmen wir mal an es würde Klage von Privat eingereicht (Zivilprozess), Landgericht, 3,0 Gebühr von Fahrzeugpreis 40.000€,
    dann will das Gericht einen Vorschuss haben - ohne dem rührt auch das Gericht keinen Finger.
    Bei einem negativen Urteil kämen da schon mal, mindestens, 3x 1.400€ auf den Verlierer zu (1x Gericht ; 1x eigener Anwalt ; 1x gegnerischer Anwalt),
    zzgl. Gutachterkosten (geschätzt 7.500€)
    Geschätzt kostet ein verlorener Prozess dann ~11.700€
    Die Changse den Prozess zu Gewinnen liegen bei gefühlten 50/50
    Und wenn man verliert und die nächste Instanz anruft wird es noch mal deutlich teurer.
    Da wir in DE aber nicht die Möglichkeit einer Sammelklage kennen (anders wie in USA USA USA) ist JEDE Klage ein Einzelfall!


    Recht haben, und Recht bekommen, sind zwei vollkommen unterschiedliche paar Schuhe,
    und auf hoher See und vor Gericht ist man in göttlicher Hand.

    Wissenschaftler haben die zwei häufigsten Elemente in unserem Universum identifiziert ==> Wasserstoff und Blödheit!
    Doofheit ist keine Entschuldigung!

  • Die meisten RSV werden sich weigern da mit einzusteigen!
    Ich bin mir nicht sicher, aber es dürfte sich um Vertragsrecht handeln, und das ist bei 99% der RSV nicht gedeckelt.

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  • Moin,



    Zitat:
    Becker geht davon aus, dass eine Entscheidung des Bezirksgerichts in San Francisco in jedem Fall Einfluss auf den erwarteten Umbau von Volkswagen haben wird. "Wenn [lexicon='VW'][/lexicon] vom Gericht richtig eins auf den Deckel bekommt, erhöht sich der Druck, um die verkrusteten Strukturen aufzubrechen", sagt Becker, der in früheren Jahren Chefvolkswirt von BMW war. "Wenn [lexicon='VW'][/lexicon] dagegen mit einem blauen Auge davonkommt, ändert sich in Wolfsburg nichts und der Filz geht weiter." Becker kritisiert die starke Stellung des Betriebsrats bei Volkswagen, der zusammen mit Großaktionär Niedersachsen Kostensenkungen und Personalabbau verhindere.
    Zitat Ende.

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  • Ich bin mir nicht sicher, aber es dürfte sich um Vertragsrecht handeln, und das ist bei 99% der RSV nicht gedeckelt.

    Moin,
    in diesem Fall handelt sich aber um einen Mangel. Es werden vereinbarte technische Leistungen nicht erfüllt, somit ist es eine mangelhafte Beschaffenheit des Produktes. Wenn Du lt. Vertrag ein rotes Auto bestellt hast und bekommst ein gelbes Auto geliefert, so wurde die Vereinbarte Leistung nicht erfüllt. Bedeutet, der Lieferant muss den Mangel beseitigen um den Vertrag zu erfüllen.

    Gott bewahre mich vor Sturm und Wind und Autos, die aus Wolfsburg sind.
    Gruß Stoerte

  • 3,0 Gebühr von Fahrzeugpreis 40.000€,

    auch hier muss vermutlich nach unten korrigiert werden.



    Zitat:
    Nach Umfang der Angelegenheit und Bedeutung für die Klägerin sei eine 1,8 Geschäftsgebühr gemäß Nr. 2300 W-RVG angemessen.
    Zitat Ende.


    Streitwert: ca. 45000 Euro

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  • Zitat:
    Ich bin schon länger im Geschäft und habe durchaus einige Führungskräfte mit eskalierenden Ego-Problemen erleben dürfen, aber die Vorgänge bei Volkswagen Börsen-Chart zeigen erstaunen sogar mich. In Wolfsburg geht es zu wie im alten Rom - das Imperium zerfällt und die Senatoren laben sich an Biberpfoten auf Vogelzungensalat und lauschen der Schalmei.


    Kurz und gut: Diese Bonusdiskussion ist so lächerlich, dass sich beim Beobachter schweres Fremdschämen einstellt. Hätte [lexicon='VW'][/lexicon] eine halbwegs belastbare Unternehmenskultur, würden solche Gespräche nicht stattfinden. Schlimmer noch erscheint der Mangel an Realitätssinn: Wer in einer solchen Krise als Topführungskraft keinen freiwilligen Bonusverzicht leistet, signalisiert Mitarbeitern, Zulieferern, Kapitalgebern, Regulierern und Staatsanwälten, dass er jegliche Bodenhaftung verloren hat. Von Themen wie Anstand oder Moralgefühl mal ganz zu schweigen.


    Letzten Endes sind die legalen Spitzfindigkeiten jedoch gegenstandslos, wenn Aufsichtsrat und Vorstand eines Konzerns sowohl im Betrieb als auch in der Öffentlichkeit und an den Finanzmärkten den letzten Rest von Vertrauen in ihre Führungsqualität verspielen. Und [lexicon='VW'][/lexicon] tut gerade wirklich alles, um sich am selbst angerichteten Scherbenhaufen blutige Finger zu holen.
    Zitat Ende.


    Ich persönlich würde es nicht mehr über's Herz bringen, mir derzeit bei [lexicon='VW'][/lexicon] ein Auto zu bestellen.
    Damit signalisiert man [lexicon='VW'][/lexicon] ja, dass die seit 2006 mit dem 11 Mill. X Abgasbetrug alles richtig gemacht haben. <X

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  • Zitat:


    Kontrollfrage
    Vielleicht liegt das Problem auch woanders: Wäre für den Abgasbetrug nur ein Bauteil nötig gewesen, hätte es den Skandal wohl nicht gegeben. Denn die Hardware geht durch zu viele Hände: Konstruktion, Budget, Einkauf. Software ist eine andere Welt, bei der alte Prüfverfahren nicht ausreichen, um Entwickler zu kontrollieren. Dies zu erkennen ist auch Aufgabe des Vorstandes und damit von Martin Winterkorn, dem nachgesagt wird, jede Schraube zu kennen.


    Zitat Ende.

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  • Nun ja, wir werden sehen was passiert wenn in DE die ersten Klagen anhängig werden!


    dem nachgesagt wird, jede Schraube zu kennen.

    Aber anscheinend nicht jene die Locker sind!

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    Doofheit ist keine Entschuldigung!


  • Zitat:
    Geplant wurde dem Bericht zufolge auch der Einsatz einer illegalen Abschalteinrichtung. Zum Einsatz sei es bei Audi aber nicht gekommen. Erst Jahre später sei die Software bei [lexicon='VW'][/lexicon] ab dem Jahr 2005 installiert worden. Entsprechende Hinweise sollen auch die Ermittler der US-Kanzlei Jones Day erhalten haben. Deren Abschlussbericht wird in den kommenden Wochen erwartet.
    Zitat Ende.

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  • GM Zündschlossskandal (wurde in dem Link oben angesprochen): 2.6 Mio Autos betroffen, 124 Tote, 0.9 Mrd Strafe.


    [lexicon='VW'][/lexicon] hat Sch*** gebaut, aber die jetzt erhobenen Ansprüche, von allen Seiten, institutionell, privat oder staatlich sind meiner Meinung nach absurd.

    Tiguan 1 - 2.0 TDI (140) DSG 4x4 Sportline Bluemotion , Titanium Beige, DCC und dies-und-das 8o

    Skoda Karoq 1.5 TSI DSG Style
    Smart ForTwo Cabrio Prime 90 DCT 8)


  • Zitat:
    Audi ist demnach zwar die Quelle für die spätere Manipulation. Da die Schummelsoftware aber nie zum Einsatz kam, ist die Tochter – aus der juristischen Perspektive - unschuldig.
    Zitat Ende.

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  • GM Zündschlossskandal (wurde in dem Link oben angesprochen): 2.6 Mio Autos betroffen, 124 Tote, 0.9 Mrd Strafe.


    [lexicon='VW'][/lexicon] hat Sch*** gebaut, aber die jetzt erhobenen Ansprüche, von allen Seiten, institutionell, privat oder staatlich sind meiner Meinung nach absurd

    Ich meine, hier muss man weiter ausholen.
    Überleg einmal wie viele Menschen zusätzlich, in den letzten 10 Jahren des Abgasskandals durch [lexicon='VW'][/lexicon] gestorben sind und immer noch sterben.




    Zitat:
    In die Berechnungen der Forscher sind ausdrücklich nur die zusätzlichen Abgase der rund 482.000 [lexicon='VW'][/lexicon]-Fahrzeuge eingeflossen, die in den USA von den Manipulationen betroffen sind. Allein in Deutschland musste der Konzern 2,4 Millionen Autos zurückrufen, weil bei ihnen die Betrugssoftware eingebaut ist. Ob sich die Zahl der verursachten Todesfälle und der Schaden für das Gesundheitswesen auf andere Länder übertragen lassen, beantworten die amerikanischen Forscher in ihrer Studie nicht.


    Weltweit sind rund elf Millionen Autos mit der Manipulationssoftware unterwegs, allein in Europa ruft [lexicon='VW'][/lexicon] 8,4 Millionen Fahrzeuge zurück. Nimmt man die US-Zahlen als Basis, müsste der Schaden in Europa demnach um ein Vielfaches höher sein.
    Zitat Ende.

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  • Alles Kokolores. Eine Website mit der URL 'kein-diesel'. Was erwarten wir den da.


    Dann der Welt Artikel. Mit solchen Berechnungen kann man alles beweien, inkl. ausserirdischem Leben. Sobald 'Millionen' im Spiel sind, braucht man nur mit noch so kleinen Warscheinlichkeiten zu multiplizieren und man erhält immer was >0. Da musste wieder jemand einen Artikel schreiben.


    Also zwischen einem Defekten Zündschloss und mehr Abgasen wüsste ich was ich wähle!


    Zumal Grenzwerte ja auch Gesetzessache sind und nichts wissenschaftliches. Was gestern noch erlaubt war, bringt dich heute in den Knast. Gestern durfte ich wo noch mit 70 fahren. Wenn dann das Limit auf 50 gesetzt wird und ich weiter 70 fahre, werde ich plötzlich zum gefährlichen Raser, der das Leben unserer Kinder gefärdet (und der unnötig zuviel Abgase produziert).

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