Abgasskandal bei VW


  • Zitat:


    Die amerikanische Kanzlei Hausfeld hat bei der EU-Kommission nach SZ-Informationen Beschwerde gegen die Bundesregierung erhoben.Sie habe jahrelang eine EU-Vorgabe missachtet, die "wirksame und abschreckende" Sanktionen gegen Automobilhersteller vorschreibt, die verbotene Abschalteinrichtungen verwenden.
    Die mangelhafte Umsetzung dieser Vorgabe habe die Abgas-Schummelei bei [lexicon='VW'][/lexicon] und anderen Automobilherstellern begünstigt.


    Nach geltendem EU-Recht waren die Mitgliedsstaaten deshalb verpflichtet, bis Anfang 2009 gesetzliche Vorschriften zu erlassen und im eigenen Recht zu veranken, um "wirksame und abschreckende" Sanktionen gegen Automobilhersteller verhängen zu können, die etwa verbotene Abschalteinrichtungen verwenden. So geht es aus dem Artikel 13 der Verordnung 715/2007 hervor.



    Zitat Ende.

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  • Zitat:


    Keine Demut, viele Mitarbeiter
    Also sind wir wieder wählerischer. Dies, zumal die Krise abgesehen von dem Skandal an sich nichts Gutes zutage gefördert hat. Die Art und Weise, wie man mit der Situation umgegangen ist, war erbärmlich – ungeschickt bis arrogant. Keine Spur von Demut. Da will man gleich einmal einen Sympathieabschlag vornehmen. Das Image ist sowieso nachhaltig angeschlagen, was mehr schmerzt als die gut 16 Milliarden €, die im Zuge der Abgasaffäre 2015 zurückgestellt wurden. Darüber hinaus müssen wir unserer Enttäuschung darüber Ausdruck verleihen, dass der Konzern diese Krise, wie schon andere zuvor, nicht als Chance verstanden hat, sich neu aufzustellen.


    Die Wolfsburger sind von solchen Werten indes weit entfernt, im für [lexicon='VW'][/lexicon] noch guten Jahr 2014 waren es bei der Kernmarke [lexicon='VW'][/lexicon] operativ nur 540 € pro Pkw. Womit wir bei einem Kernproblem des Konzerns wären: der chronischen Ertragsschwäche der Kernmarke [lexicon='VW'][/lexicon]-Pkw.


    [lexicon='VW'][/lexicon] hat zu hohe Kostenstrukturen, zu viele Mitarbeiter, vor allem am hochpreisigen Standort Deutschland, und zu viele hauseigene Zulieferaktivitäten, die andere längst ausgelagert haben. So lautet das Urteil des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer. Offensichtlich schlagen hier strukturelle Probleme durch, die nicht zuletzt in der Eigentümerstruktur begründet sind. Politische Begehrlichkeiten und ein übermächtiger Betriebsrat sind aus Anlegersicht unerfreulich.


    Zitat Ende.

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  • Wie schön das ein ANALyst sich auch zu Wort meldet!
    Und wie Schade das es die Aktionäre nicht noch viel härter trifft, haben die doch in all den Jahre davor
    den fetten Rahm abgeschöpft - ich muss mal schnell meine Tränenvase suchen ...


    Logisch ist der Standort DE teuer, vor allem die Lohn- und Lohnneben-Kosten sind nicht unerheblich!
    Oben drein kämpft ein Unternehmen wie [lexicon='VW'][/lexicon] auch mit Ergonomie am Arbeitsplatz, das kostet viele Millionen.


    Und dann frag ich mich:
    Wie kommt dieser Schnösel auf einen operativen Gewinn von €540/PKW?
    Und woher kommen die immensen Preisunterschiede in den verschiedenen Ländern der EU, legt [lexicon='VW'][/lexicon] in den spezifischen Ländern Geld oben drauf?


    Fragen über Fragen, und wenn ich mir so ein Gesülze eines "Kriegsgewinnlers" rein tu,
    dann könnt ich Kotzen - Eimerweise.

    Wissenschaftler haben die zwei häufigsten Elemente in unserem Universum identifiziert ==> Wasserstoff und Blödheit!
    Doofheit ist keine Entschuldigung!


  • Zitat:


    Wie war die Reaktion von VW?
    Ein lapidarer Brief, in dem stand, dass aus Konzernsicht keine kapitalmarktrechtlichen Bestimmungen verletzt wurden.


    Warum sollte sich VW auf einen Vergleich einlassen, wenn das Unternehmen rechtlich nicht belangt werden kann?
    Also, das darf doch stark bezweifelt werden. Nach den hohen Kursverlusten geht es nicht darum, ob der Vorstand irgendwelche E-Mails kannte oder nicht. Es geht vielmehr darum, dass der Vorstand die Manipulationen „kannte oder kennen musste“. Angesichts des Ausmaßes der Affäre hätte die Chefetage organisatorische Vorsorge treffen müssen, von diesen Manipulationen zu erfahren. Das wurde offenbar unterlassen und dafür haftet der Emittent. Prozessfinanzierer und deren Anwälte weltweit rechnen sich beste Chancen aus.


    Wenn [lexicon='VW'][/lexicon] auf Ihre Vergleichsvorschläge nicht reagiert, werden auch Sie dann alle juristischen Register ziehen?
    Dann müssen wir natürlich reagieren. Bisher haben wir uns mit Klagen und auch in der Öffentlichkeit nobel zurückgehalten. Aber [lexicon='VW'][/lexicon] stellt sich tot. Wenn das so bleibt, sind wir gezwungen, unsere Strategie zu ändern.


    Herr Breiteneder, vielen Dank für das Interview.

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  • Wie kommt dieser Schnösel auf einen operativen Gewinn von €540/PKW?

    DAS frag ich mich allerdings auch.....in anderen Ländern kostet der [lexicon='Tiguan'][/lexicon] fast nur die Hälfte, was ist dann dort?

    Live aus Russland
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    - Kia Carnival IV 2.2CRDI Premium+ in schwarz mit allem was das Herz begehrt

  • Hallo ihr beiden,


    ich vermute, dass diese Angaben nicht Länderspezifisch sind.


    Das wird ein durchschnittlicher Wert für alle verkauften Autos der Marke [lexicon='VW'][/lexicon] pro Geschäftsjahr sein.


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    Bei den Privilegien, die die [lexicon='VW'][/lexicon]-Arbeitnehmer von der Konzernspitze bis zum Pförtner haben, ist dass kein Wunder.

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  • Zitat:


    München. Volkswagen bestätigte am Samstag das Urteil. Der Händler werde in Absprache mit dem Konzern Berufung einlegen, hieß es. Entscheidungen anderer Gerichte legten nahe, dass es für die Besitzer der Autos zumutbar sei, die Umrüstung abzuwarten. Die Fahrzeuge könnten bis dahin ohne Einschränkungen im Straßenverkehr genutzt werden.
    Laut Volkswagen sind deutschlandweit bislang neun Urteile zur Thematik ergangen. Acht unterschiedliche Landgerichte hätten die Klagen der Autobesitzer abgewiesen. Nur das Landgericht München habe in erster Instanz der Klage gegen einen Händler stattgegeben.


    Zitat Ende.

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  • Zitat:
    2000 Strafklagen von hiesigen [lexicon='VW'][/lexicon]-Kunden hat die Schweizer Bundesanwaltschaft an die deutschen Behörden weitergereicht. Für die Stiftung für Konsumentenschutz ist dieses Vorgehen inakzeptabel.
    Zitat Ende.

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  • Nicht vergessen, das alles funktioniert nur weil????
    Genau, es den Käufer des Produkt gibt.

    nette Grüße, Peter :)